Der RHC Wimmis musste sich im ersten Finalspiel dem Favoriten RHC Diessbach mit 2:4 geschlagen geben – doch der Auftritt der Oberländer auf dem Terrain des Serienmeisters war alles andere als chancenlos. In einer intensiv geführten Partie vor stimmungsvoller Kulisse bewiesen die Gäste eindrücklich, dass sie zu Recht im Finale stehen und auch dem Dominator der letzten Jahre gefährlich werden können.
Schon früh bot sich Wimmis die grosse Möglichkeit, die Partie in die gewünschte Bahn zu lenken: Nach einem Stockschlag an den Kopf von Torhüter Joel Iseli musste Diessbachs Xavier Solera auf die Strafbank. Doch sowohl der Direkte Freistoss als auch das folgende Überzahlspiel blieben ungenutzt – Diessbach überstand die Unterzahl schadlos. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, die taktisch geprägt und intensiv geführt war, fanden beide Teams Möglichkeiten, scheiterten aber mehrfach an den starken Torhütern.
Nach dem Seitenwechsel überschlugen sich dann die Ereignisse. In der 32. Minute ereignete sich eine fast identische Szene wie zu Beginn des Spiels – diesmal war es Wimmis’ Jonathan Brand, der Diessbachs Torhüter am Kopf traf und auf die Strafbank musste. Auch hier blieb der Direkte Freistoss ungenutzt, doch fünf Sekunden vor Ablauf der Strafe traf Solera im Powerplay zur Führung. Nur zwei Minuten später erhöhte Wyss mit einem kuriosen Treffer – via Latte und Wimmiser Abwehrspieler – auf 2:0.
Wimmis zeigte aber eine beeindruckende Reaktion. Nach dem zehnten Teamfoul der Gastgeber verwandelte Ramon Meier den fälligen Direkten Freistoss sicher zum Anschlusstreffer. Wenig später brachte eine höchst umstrittene Blaue Karte gegen Keita Graf Unruhe ins Spiel – die Wimmiser protestierten lautstark, doch die Schiedsrichter blieben bei ihrer Entscheidung. Wieder parierte Iseli den Direkten, doch auch das zweite Powerplay nutzte Diessbach eiskalt aus – Pascal Kissling traf zum 3:1. Doch die Antwort kam prompt: Pfaehler verkürzte auf 3:2, als sein Schuss noch leicht abgefälscht den Weg ins Tor fand.
Wimmis war nun am Drücker und warf in den Schlussminuten alles nach vorne. Der Ausgleich lag in der Luft – bis Dysli 35 Sekunden vor Schluss eine Unachtsamkeit in der Wimmiser Defensive ausnutzte und den 4:2-Schlussstand herstellte.
Der Favorit aus Diessbach setzte sich schlussendlich durch, aber Wimmis hat gezeigt, dass es in dieser Finalserie kein Selbstläufer wird. Beide Teams überzeugten mit viel Tempo, Kampfgeist und spielerischer Klasse – ein Rollhockey-Leckerbissen, der Lust auf mehr macht.
Am kommenden Samstag, 24.05.2025 / 18:00 Uhr steigt das zweite Spiel der Best-of-Five-Serie in Wimmis. Eines ist jetzt schon klar: Die Wimmiser werden alles daran setzen, die Serie auszugleichen – und das Publikum darf sich erneut auf ein packendes Duell freuen.
RHC Diessbach: Manuel Antonio Costa Silva, Josua Klöti; Pascal Kissling, Yanic Dysli, Lorenzo Rui, Nino Wyss, Simon Baumann, Cyan Dysli, Maël Dysli, Xavier Alejandro Solera Sese
RHC Wimmis: Joel Iseli, Nico Töndury; Jonathan Brand, Simon Brand, Keita Graf, Ramon Meier, Sandro Meier, Jonathan Pfaehler, Loris Thönen, Patrick Wittwer
Tore: 1:0 / X. Solera (33:46), 2:0 / N. Wyss (36:43), 2:1 / R. Meier (38:46), 3:1 / P. Kissling (41:25), 3:2 / J. Pfaehler (41:52), 4:2 / Y. Dysli (49:25)
Strafen: 1 x 2 Min. RHC Diessbach / 2 x 2 Min. RHC Wimmis